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Koronare Herzkrankheit
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Der metallene Stent stützt die aufgedehnte Gefäßenge ab und wird durch die elastische Gefäßwand in seiner Position gehalten Um das Gefäß nach der Vordehnung mit dem Ballon (nähere Informationen finden Sie auf der Seite PTCA) möglichst weit offen zu halten werden heute fast in allen Fällen (ca. 85%) Drahtstützen (sog. Stents) aus Metall, meist chirurgischem Kobalt-Chromstahl, mit Hilfe eines Ballonkatheters in die ehemals verengte, vorgedehnte Stelle des Herzkranzgefäßes eingesetzt. Dabei wird Ballon, auf den der zusammengefaltete Stent aufgebracht ist, in die Kranzarterie über den Führungsdraht in die Engstelle vorgeschoben. Dort angekommen wird der Ballon mit sehr hohem Druck (8 bis 15 atü) mit Kontrastmittel von außen über den zuführenden Kanal gefüllt. Der Ballon entfaltet so den Stent und presst die so die Aderwand auseinander. Da die Aderwand aus Muskulatur besteht und nach der Aufdehnung sich wieder zusammenzieht, klemmt sie den geöffneten sehr steifen, metallenen Stent fest, so dass er nicht verrutschen kann und im Laufe der Zeit an Ort und Stelle in die Gefäßwand mit einer flachen Narbe einheilt. Eine Ballondehnung mit Stent ist in der Regel bei weit über 90% der Patienten erfolgreich.
So sieht ein Ballon und ein Stent im Original aus
Auch im Herzinfarkt wird ein Stent
implantiert, da er zu einem besonders weiten Gefäß
führt. Röntgenbilder der Eröffnung der
eingeengten Kranzarterie (Stenose)
Die
Behandlung wiedereingeengter Herzkranzgefäße Leider ist jedoch damit zu rechnen, dass bei ca. 10% bis 20% auch der mit einem Stent behandelten Gefäßabschnitte in den ersten 3 bis 6 Monaten wieder eine neue hochgradige Einengung (Re-Stenose) durch Ausbildung von wulstigen Narben bei der Einheilung des Stents in die Aderwand entstehen kann. Glücklicherweise kann solch eine Re-Stenosierung bei vielen Patienten ebenfalls mit großem Erfolg wieder aufgedehnt oder durch eine Bypassoperation überbrückt werden. Es hat sich bewährt, in solchen Fällen in den ersten, eingeengten Stent einen mit Medikamenten beschichteten Stent einzusetzen. So wird eine erneute übermäßige Narbenbildung bei der Einheilung noch unwahrscheinlicher. Mit Medikamenten beschichtete Stents (DES) In
den letzten Jahren hat es
nicht nur eine stetige Verbesserung der Bauweise der Stents geben, die
mit immer weniger Material bei gleicher Steifigkeit auskommen. Sie sind
auch so fest auf dem unterliegenden Ballon aufgebracht, dass sie anders
als noch vor einigen Jahren, nicht mehr beim Vorschieben aus Versehen
abgestreift werden können.
Als diese erfolgreich waren, folgten weltweit zahlreiche
mehrjährige wissenschaftliche begleitete Behandlungen am
Menschen. Sie zeigten, dass in vielen Fällen durch
diese Beschichtungen die Re-Stenosierungen der aufgedehnten
Gefäßabschnitte vielen Fällen nahezu
vollständig verhindert oder zumindest die Häufigkeit
stark herabsetzt werden konnten. Dies gilt jedoch nur für
kleine und mittelgroße Kranzgefäße. Bei
großen Gefäßen war der Unterschied zu den
nicht beschichteten Stents (BMS =Bare Metal Stent) nicht mehr
bedeutsam. Medikamenten beschichtete Stents sind sehr viel
kostspieliger als die unbeschichteten Stents. Die aufgewandten
Finanzmittel sind dann gut eingesetzt, wenn die richtigen Patienten
hierfür ausgewählt werden. Sie bedeuten eine weitere
Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten besonders
für Patienten mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes) oder mit
langstreckigen Gefäßeinengungen. Aber auch in vielen
anderen Situationen kann ihr Einsatz hilfreich sein. Begleitenden medikamentöse Behandlung bei der Behandlung mit einem Stent Eine wichtige Voraussetzung für das komplikationslose
Einheilen aller Stents ist die konsequente und
regelmäßige Einnahme von gerinnungshemmendem ASS
(Aspirin®) gemeinsam mit ebenfalls gerinnungshemmendem
Clopidogrel (Plavix®, Iscover®). Für
die Behandlung nach Einsetzen eines einfachen Metallstents ist in der
Regel die Zeit von 3 bis 4 Wochen einer Doppelbehandlung ausreichend.
Im Anschluss daran ist die Fortsetzung der Behandlung mit ASS
ausreichend. Bei mit Zytostatika beschichteten Stents ist dies anders.
Diese Stents heilen langsamer in die Gefäßwand ein.
Daher ist es länger notwendig die Doppelbehandlung
fortzuführen. Zur Zeit wird wegen noch ungeklärter
Fragen zu sehr selten auftretenden plötzlichen
Verschlüssen von Stents durch Blutgerinnsel (Thrombosen) die
Einnahme beider Medikamente über 6 bis 12 Monate empfohlen. Neue Medikamente für die Stentbehandlung Seit 2011 sind weitere, neue Medikamente nach sorgfältiger Erprobung für die Behandlung nach Stent zugelassen worden. Sie wirken zuverlässiger als Clopidogrel bei der Stabilisierung der Blutplättchen, die die Gerinnselbildung auslösen können. Zur Zeit sind es die Medikamente mit den Wirkstoffnamen Prasugrel (Effient®) und Ticagrelor (Brilique®). Sie werden erst in geringem Umfang und bei neu zu behandelnden Patienten eingesetzt, um ihre Wirkung noch besser überprüfen zu können. Patienten, die erfolgreich mit Clopidogrel behandelt sind, haben keinen wesentlichen Vorteil, wenn sie auf die neuen Medikamente umgestellt werden. Noch sind sie deutlich teurer als das nicht mehr patentrechtlich geschützte Clopidogrel. Weitere neue Entwicklungen
Stents aus, die aus dem Metall Magnesium gemacht sind und in der Lage sind, sich nach einigen Monaten vollständig im Körper wieder aufzulösen sind zur Zeit in einer frühen Erprobungsphase. Erste erfolgversprechende Ergebnisse liegen auch mit aus wieder auflösbaren (resorbierbare) Stents aus eiweissartigen Verbindungen vor. Bilder auflösender (resorbierbarer) Stents
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